Der Wettkampf am 08. Dezember 2018 gegen die Mannschaft aus Kelheim-Gmünd (Bayern) wurde im Vorfeld als sehr schwer eingestuft, da man davon ausging, dass Kelheim-Gmünd auf der Zielgeraden mit dem besten Aufgebot antreten wird. Unsere Zielvorgabe war, gegen den dreifachen Deutschen Meister mit erhobenem Haupt aus dem Wettkampf zu kommen.
Auf Position 1 standen sich die zwei Nationalschützen Monika Karsch und unser Michael Schwald gegenüber. Beide kennen sich sehr gut, da sie auch schon im Mixed-Team für Deutschland geschossen haben. Unser Michael Schwald startete hervorragend in seiner ersten Serie mit 100 Ringen. Seine Gegnerin schoss einen ganz gleichmässigen Wettkampf mit vier 96er Serien. Der zunächst erarbeitete Vorsprung von Michael Schwald schrumpfte im Laufe des Wettkampfes und mit seinem letzten Schuss, einer 10, gewann er seinen Wettkampf mit 385:384. Dieser Einzelpunkt ging zum ESV Weil am Rhein. Unser Pavel Svetlik kam nicht so richtig in den Wettkampf und verlor an Position 2 seinen Wettkampf mit 372:380 gegen den Nationalschützen Philipp Grimm. Kelheim-Gmünd setzte an Position 3 erstmalig in dieser Saison den Japaner Tomoyuki Matsuda (mehrfacher Olympia- und Weltmeisterschaftsteilnehmer sowie Weltcupsieger) ein. Unser Sylvain Garçonnot kämpfte auf hohem Niveau und lag nach 20 Schuss nur 1 Ring hinter dem Japaner. Doch die internationale Routine setzte sich durch und Sylvain Garçonnot verlor mit 378:382. Ebenso spannend wurde es auch an Position 4. Nach der Hälfte des Wettkampfes standen sich unser Christian Schebesta und Simon Weiß ringgleich gegenüber. Nach der 3. Serie lag Christian 2 Ringe zurück und konterte aber in der 4. Passe mit 97 was zum Einzelsieg mit 377:376 reichte. Mit dem Wettkampfresultat erreichte Christian Schebesta auch sein bestes Bundesligaergebnis in dieser Saison. Und was machte unser Youngster Luca Schröder an der 5. Position? Er überraschte alle und wohl am meisten sich selbst. Wir trauten fast unsern Augen nicht, wie oft der rote Punkt, die 10, auf dem Bildschirm erschien. So beherrschte er von Beginn an diesen Wettkampf und schoss ihn nervenstark bis zum siegreichen Schluss mit einem Ergebnis von 382. Dem hatte seine Gegnerin Carin Wimmer mit 372 nichts entgegen zu setzen. Das ist von unserem Luca Schröder sein bisher bestes Bundesligaergebnis und war gleichzeitig der Mannschaftssieg mit 3 zu 2 gegen den Favoriten aus Kelheim-Gmünd. Ebenso war es die Mannschaftsbestleistung mit 1894 Ringen die beste in dieser Saison.
Jetzt galt es diese pure Freude und diese Erfahrungen mit in den 9. Bundesligawettkampf am Sonntag mitzunehmen. Der Gegner war die Mannschaft aus Peiting (Bayern). Peiting kämpft gegen den Abstieg und sie hatten schon im Vorfeld angekündigt, dass sie unbedingt „Punkten“ wollen. Aber der ESV Weil am Rhein hatte schon seine negativen Erfahrungen mit vermeintlich schwächeren Mannschaften gemacht, aus denen man gelernt hat und jeder wusste, das wird kein Spaziergang. Der Wettkampf endete mit einem Sieg von 4:1 für den ESV Weil am Rhein.
Besondern hervorzuheben ist die Leistung von Sylvain Garçonnot mit einem Spitzenergebnis von 384 (Bestleistung). Pavel Svetlik fand wieder zu seiner alten Stärke zurück und beendete seinen Wettkampf mit 380:376. Natürlich konnte auch Michael Schwald seinen Wettkampf mit 381 gewinnen. Unser Luca Schröder zeigte einen gut kontrollierten Wettkampf und gewann ebenfalls souverän mit 372:356.
Den einzigen Verlustpunkt musste unser Christian Schebesta hinnehmen. Sein Gegner wollte sich nicht geschlagen geben und bezwang mit der vierten Passe von 97 Ringen ganz knapp mit einem Ring Vorsprung und einem Gesamtergebnis von 375 zu 374 unseren Christian Schebesta.
So kam unsere Mannschaft mit voller Freude über die zwei Siege aus Hambrücken nach Hause. Die aktuelle Tabelle wird von Waldkirch mit 16:02 Mannschaftpunkten angeführt. Auf Platz 2 steht Ludwigsburg mit 14:04 Punkten. Auf den Plätzen 3 bis 6 stehen die Mannschaften mit jeweils 12:06 Mannschaftspunkten. Durch die Differenzierung nach Einzelpunkten belegt der ESV Weil am Rhein aktuell den 5. Tabellenplatz. Im Januar, dem letzten Wettkampfwochenende, geht es um den Finaleinzug. Noch ist alles offen und bleibt weiterhin spannend bis zum letzten Schuss.